Sonntag, 1. April 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Der Ausgangspunkt
Eine frische, Junge Hefezelle hat sich von ihrer Mutter getrennt. Sie hat die mütterliche Erbanlage mitbekommen, wird reifen und bald eigene Töchter haben. Die Molekülspirale stellt die Erbanlage, die Chromosomen oder DNS der Zelle dar. (DNS steht für Desoxyribonucleinsäure, englisch DNA – aber das muß man nicht wissen)
Entstehung der Tochter
Die Mutterzelle teilt sich: Haben sich die Chromosomen verdoppelt, wird eine dieser beiden Chromosomensätze der entstehenden Tochter (blau) mitgegeben. Nach der ersten "Geburt" folgt die nächste Zellteilung. Die Töchter werden wieder zu Mutterzellen, teilen sich und produzieren eigene Töchter.
Zwillinge
Zwei Kinder der gleichen Mutter. Auf Grund der Verdoppelung der Erbanlagen, sind die Kinder mit der Mutter und untereinander identisch. Es ist zu erwarten, dass ihre Lebensläufe auch identisch ablaufen, wenn die äußeren Bedingungen für alle gleich sind.
Ungleiche Ernährung
Um den Effekt der Schlankheit zu testen, werden zwei dieser identischen Töchter ungleich ernährt. Die eine (rot) erhält die normale Nahrungsmenge (Glucose), die andere (grün) erhält 30% bis 40% weniger Kalorien.
Ansonsten bleiben die Bedingugen gleich, die Zellen reifen heran und werden älter.
Der mechanismus des Älterwerdens
Die schraubenförmige DNS ist um ein Zentrum gewickelt, Histon genannt (hellblau), und welches der DNS Form und Halt gibt. Die DNS gleicht also einem weichen, schraubenförmig um einen Kern gewickelten Mantel
Natürlicherweise produzieren diese Kerne, die Histone also, Acetylgruppen, die sich zwischen Kern und Mantel legen (unten, rot).
Mit der Zeit und nach mehreren Geburtsvorgängen lockert sich der Mantel. Die DNS verliert an Integrität und Funktionsfähigkeit (unten).
Jung bleibenUnsere zwei Hefezellen reifen heran .
1. Die Zelle mit der normalen Kost (rot) zeigt schon bald erste Zeichen des Niedergangs. Die Zellwand wirft erste Falten. Ihre Chromosomen verlieren an Struktur. Beim Menschen kann diese Änderung des Erbguts den Beginn von Krebszellen bedeuten. Zudem entsteht Chromosomen-Müll – ERCs genannt.
2. Im Gegensatz dazu bleibt die hungernde Zelle (grün) jung: Ihr Erbgut behält seine Struktur. Was ist passiert?
Dieser Nahrungsentzug aktiviert sogenannte Sirtuine in der Zelle. Sirtuine sind Gene einer Genfamilie, die wir in allen Lebewesen finden, von der Hefe bis zum Menschen. Die Sirtuine sind der Schlüssel zu der Frage, wie lange und wie gesund wir leben. Die Aktivierung der Sirtuine dieser Zelle setzt einen Prozeß in Gang, welche diese hungrige Hefezelle lebendig hält ohne daß Sie sich allzuviel Ballast auflädt.
Das Leben geht weiter
1. Der DNS-Müll (ECRs) bleibt normalerweise in der Mutterzelle. Er kann aber gelegentlich der Tochter mitgegeben werden, welche dann vorzeitig altert.
2. Die Histone der "unter"ernährten (grünen) Zellen hingegen bleiben fest mit der DNA verbunden, die hungrige Mutterzelle sieht im Vergleich zur gut genährten Hefezelle weiterhin jugendlich aus.
Die Alterungsprozesse in den Hefezellen sind denen im Menschen sehr ähnlich. Junge Zellen sind rund und glatt. Doch wenn sie altern, bekommen sie Falten, bewegen sich schlechter und werden steril.
Der Tod der Hefezellen
Nach etwa 20 Zellteilungen nähert sich die rote, gut genährte Hefezelle langsam ihrem Ende. Die Mutterzelle kann ihr Erbgut nicht mehr verdoppeln und stirbt.
Die Sirtuine beseitigen die Acetylgruppen
... in den hungernden, grünen Zellen und so bleiben die Histone mit der DNS verbunden - unser Erbgut bleibt weiter funktionsfähig, es entsteht kein DNA-Müll und die Zellen bleiben viel länger jung.
Bei der Hefe braucht der wissenschaftliche Nachweis ein Hefezellenleben, bei der Maus ein Mäuseleben und wenn wir dies ganz genau am Menschen nachgewiesen haben wollen, müssen wir ein Menschenleben warten. Wollen wir das?
Meine Schlußfolgerung:
Geringeres Gewicht bedeutet Schönheit, Gesundheit und längeres, gesundes Leben. Packen wir es an - jetzt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen